Koryukan GHC 2019 – 2023
Koryû Uchinâdi dôjô
Die Kenntnis der Wirkung von Attacken auf bestimmte Vitalpunkte sowie Gelenke gehören ebenso zum Trainingsinhalt wie der gezielte Einsatz von Körperteilen, welche in den meisten Kampfsportarten aufgrund der Gefährlichkeit untersagt sind. Dazu zählen Ellenbogen, Knie sowie Kopfstöße genauso wie Hebel und Würgen.
Mit dem Unterschied, dass die Selbstverteidigung nicht dem Zweck dient sich zu vergleichen und nach Punkten zu gewinnen, sondern sich selbst und andere durch den der Situation angepassten, gerechtfertigten Einsatz von Mitteln zu schützen. Alle im Shotokan-Training erlernten Techniken finden auch hier Anwendung, nur dass wesentlich mehr Wert auf die unterschiedliche Wirkung der eingesetzten Technik gelegt wird, so dass zum Beispiel hohe Fußtritte in den Hintergrund treten, da deren Wirkung vergleichsweise gering ist.
Die aus Kampfsportarten wie zum Beispiel Judo, Ju-Jutsu oder auch Aikido bekannte Bodenarbeit ist ebenfalls Bestandteil des Trainings, da eine Auseinandersetzung nicht damit enden kann, dass der Gegner oder man selbst aus dem Gleichgewicht und somit zu Boden gebracht worden ist.
Yamane ryû
Mit dem Umdenken im Karatetraining kam auch die Idee bzw. die Erkenntnis, dass die beiden Elemente waffenlose Kampfkunst und Waffenkampf eigentlich nicht voneinander zu trennen sind, denn bei genauerem Betrachten von vielen Karatetechniken die der Entgegennahme von Angriffen dienen, sind Techniken und Praktiken zu entdecken, die eindeutig der Abwehr von Angriffen mit Waffen (alte klassische Waffenkunst – keine Schusswaffen) dienen. Als Beispiel seien hier die Shotokan-Kata Meikyo, Jitte, Kanku Sho oder Bassai Sho genannt.
Im Gegensatz zum modernen Kobudo, welches sich leider wie auch das moderne Karate sehr in sportliche Richtung entwickelt hat, trainieren wir den klassischen Waffenkampf im Stil des Chinen Klans, welchem ein Enkel des Klans treffen den Namen Yamane ryû gab.
Das Waffentraining ist im Gegensatz zum Koryû Uchinâdi-Training zum Zwecke der Selbstverteidigung eher ungeeignet, da man nicht mal schnell eine der klassischen Waffen aus der Hosentasche zaubern kann, es sei denn ein Stock oder ähnliches ist in greifbarer Nähe. Warum also trotzdem viel Zeit und Geduld in das wesentlich kompliziertere Waffentraining investieren? Nun diese Frage muss jeder Übende mit sich selbst und seinem persönlichen Streben nach Perfektion ausmachen, einiges ist jedoch nicht von der Hand zu weisen:
Der Umgang mit klassischen Waffen unterstützt wesentlich das Karatetraining (auch Shotokan-Karate):
- Verbessert das Distanzgefühl
- Koordinationsfähigkeit verfeinern
- Flexibilität und die Körperbeherrschung werden trainiert
Weiterhin ermöglicht es dem Trainierenden, auch das Karatetraining aus einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten, eben dem eines Kampfkunstausübenden, der nicht in Grenzen agiert!
Trainingszeiten
Das Koryû Uchinâdi und Yamane ryû – Training findet statt:
Samstags
Wann: 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Wo: Turnhalle Ferropolisschule, Poetenweg in Gräfenhainichen